Ein mikroskopisch kleiner Feind hat der Welt schlagartig vor die Augen geführt, wo die lebenswichtigen und -erhaltenden Prioritäten liegen.
Bisher verschleppte oder als Orchideenthemen stigmatisierte Lebensbereiche wurden als existentiell vorrangig erlebt, die Systemerhalter klar erkannt und benannt.
COVID 19 gibt Gesellschaft und Politik vor, in welche Richtung es in Zukunft nur gehen kann. Und wie gehen wir mit den neuen Erkenntnissen und Fakten um?
Unsere im Südosten der Stadt gelegene Au, gehegt und gepflegte Wald- und Felderlandschaft ist eine der landschaftlich schönsten Naherholungsgebiete in der Region. Beliebt bei Spaziergängern, Radfahrern, Nordic Walkern und Joggern sorgt es für die Erhaltung unserer Gesundheit und leistbare Freizeitgestaltung. Dieser kostbare Lebensraum vor unserer Haustür droht nun von einer Autobahn durchschnitten zu werden…
Da kommen viele kritische Fragen auf:
Warum sollten die Wiener NeustädterInnen und die Freunde aus Lichtenwörth sich dieses kostbare, idyllische Naturreservat für Mensch, Fauna und Flora zerschneiden oder gar zerstören lassen?
Wer hat den Nutzen? Eine Entlastung vom Durchzugsverkehr für Wiener Neustädter Anrainer ist laut Studie nicht in Sicht.
Und mehr Autoverkehrswege schaffen mehr Autos. Wollen wir das?
Und wie sieht die Antwort der verantwortlichen politischen Entscheidungsträger darauf aus? Bisher beunruhigend starr – gelinde gesagt…
Ein Paradigmenwechsel hat stattgefunden. Unsere politisch Stadt- und Landverantwortlichen zeigen Größe und Verantwortungsbewußtsein, wenn sie Bürgerbeteiligung Ernst nehmen und in ihre politischen Agenda aufnehmen.
Daher mein Appell: Geschätzte Stadtverantwortliche richtet eure Meinung nach dem aktuellen Wissenstand neu aus und laßt diesen wertvollen Landschaftsstreifen intakt. Opfert ihn nicht einem überalterten Bauvorhaben. Uns und den künftigen Generationen zuliebe.
Ich hoffe auf eine Umkehr 5 Minuten vor 12, denn: Wir sitzen alle in einem Boot!