Ich bin selbst sehr gerne mit dem Rad unterwegs und der ländliche Raum östlich von Wiener Neustadt ist noch relativ ruhig im Vergleich zur sonstigen Verkehrsbelastung rundum Wiener Neustadt und daher auch so ein schönes und angenehmes Erholungsgebiet für Radler und Spaziergänger aus der Gegend,
egal ob mit Hund oder Kind. Mit der Ostumfahrung würde nicht nur ein Naherholungsgebiet verloren gehen, sondern auch ein Lebensraum für viele Tiere. Durch den kommenden Verkehr werden Rehe, Feldhasen, Fasane, Kraniche, Mäuse, Reiher, Ziesel etc. einer neuen Stressbelastung ausgesetzt, die Brutplätze von Bodenbrüter wie Rebhühner und Feldlerchen versiegelt und ein Natura-2000-Schutzgebiet verkleinert.
Der massive Lebensraumverlust der letzten Jahrzehnte hat ohnehin schon dazu geführt, dass das Ziesel auf der Roten Liste der stark gefährdeten Arten Österreichs gesetzt wurde. Es ist nicht nur ein Verlust biologischer Vielfalt, sondern auch ökologischer Landwirtschaft, da statt der ganzen Felder und Naturräume Asphalt hersoll, um dort die Anrainer mit Lärm und Abgasen zu belästigen. Wir sollten aufhören immer mehr grünen und fruchtbaren Boden zu versiegeln, denn damit geht dieser für immer verloren. Dies ist eine längst überholte Verkehrspolitik der rücksichtslosen Verbauung einer ökologisch wertvollen
Fläche. Niemand braucht diese Ostumfahrung, weder die betroffenen Einwohner noch die Wiener Neustädter. Solche Projekte aus der Vergangenheit zeigten schon die Schäden an Fauna und Flora, die für wirtschaftliche Interessen geopfert wurden. Im Hinblick auf die Klimakrise und des Artensterbens wird hier ein Bärendienst geleistet. Wir sollten das Geld stattdessen für einen Ausbau öffentlicher Verkehrsinfrastruktur investieren.