Wir Unternehmer:innen in Wiener Neustadt brauchen eine lebenswerte, saubere und vor allem nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtplanung.
Vergangene Fehlplanungen haben es zur genüge bewiesen: Straßen lenken die Kaufkraft an den Stadtrand und zerstören damit unsere innerstädtische Lebensqualität. Zugeparkte Gassen, ausufernder Zu- und Abfahrtsverkehr und Absiedelung der Betriebe prägen das Stadtleben Wiener Neustadts mittlerweile seit Jahrzehnten.
Straßenverkehr in und rund um unsere Städte ist die absolut größte Staub- und Dreckquelle. Partikelfilter bei Dieselmotoren sorgen zwar dafür, dass der Anteil an Feinstaub etwas niedriger ausfällt, Benziner fahren aber immer noch weitestgehend ohne Filter herum und stoßen ungehindert ultrafeine Partikel aus.
Was die Wenigsten wahrhaben wollen: Die große Quelle für Dreck in unserem Ballungsraum ist der Bremsen- und Reifenabrieb und natürlich der Umstand, dass wir den ganzen abgerubbelten Staub von der Straße aufwirbeln. Fragt sich eigentlich niemand, wohin all der Abrieb von den heruntergefahrenen Autoreifen kommt oder wo die fehlende Profiltiefe hin verschwunden ist?
So hilft es auch nichts, nur den Antrieb unserer Automobile zu ändern.
Wir müssen in erster Linie dafür sorgen, dass es weniger Straßenverkehr gibt. Schon seit den 1980ern empfehlen führende Stadtplanungsexpert:innen das Konzept der »Stadt der kurzen Wege«.
Darauf hätte man in Wiener Neustadt schon viel früher hören sollen, denn diesem Leitbild zufolge wird das Bedürfnis nach Individualverkehr verringert, indem Bedingungen geschaffen werden, in denen räumliche Distanzen zwischen Wohnen, Arbeit, Versorgung, Dienstleistung, Freizeit- und Bildungsorten möglichst gering gehalten werden.
Höchste Zeit, dass wir mit unseren Märkten, Läden, Betrieben und Büros wieder in die Städte und Gemeinden zurückkehren*, dann braucht’s auch keine Ostumfahrung.