Ohne Verkehrsberuhigung und alternative Maßnahmen gibt es keine Entlastung für die Anrainerinnen und Anrainer! Auch der vom Bundesverwaltungsgericht beauftragte Verkehrsgutachter bestätigt, dass das geplante Bauvorhaben nicht „das alleinige Mittel zur Lösung von Verkehrsproblemen sei. Vielmehr erfordert es darüberhinausgehende Maßnahmen.“ Unabhängige ExpertInnen wie DI Ulrich Leth (TU Wien) gehen sogar davon aus, dass solche angeblichen „Umfahrungen“ noch mehr Verkehr anziehen und Wr. Neustadt sich die Verkehrsprobleme von morgen plant…
Hier eine Auflistung von Maßnahmen, die das Verkehrsproblem lösen könnten – samt Beispielen aus anderen Städten und Gemeinden.
Ziele und Indikatoren der Verkehrspolitik
Im Verkehrsbereich müssen auch in der Stadt Wiener Neustadt Ziele und Indikatoren festgelegt werden, die mit den von EU/Bund- und Land NÖ fixierten Klimazielen in Einklang stehen.
Reduktion der CO2-Emissionen im Bereich Verkehr bis 2030 um 36 % (Ziel im Klimaschutzabkommen von Paris für Österreich)
Klimaneutralität auch im Verkehr bis 2040
kontinuierliche Erhöhung des Anteils des Umweltverbundes (Fußgänger-, Rad- und Öffentlicher Verkehr) von derzeit 41 % auf 60 bis 70 % bis im Jahr 2030
Messbare Indikatoren, die mit konkreten Zielen hinterlegt werden müssten: leistungsfähige Öffis (Anzahl Buslinien, Busse, Fahrgastzahlen), Straßeninfrastruktur für Gehende und Radfahrende (Fußgängerzonen, Begegnungszonen, Fahrradstraßen, Anzahl Radabstellanlagen/Rad-Service-Stationen/Radpumpen/geöffnete Einbahnen, Sharing), Sharing-Angebote (E-Autos, Lastenräder, Scooter, nextbike-Leihräder), steigende Multimodalität (Anteil der Bevölkerung, die innerhalb einer Woche mehrere Verkehrsmittel nutzen), Flächenverbrauch, verkehrsbedingte Luftschadstoffe, Anzahl der Verletzten/Getöteten im Straßenverkehr, Lärmbelästigung (Anteil der Bevölkerung, die Straßenverkehrslärm ausgesetzt ist), Mindest- Siedlungsdichten.
Laufende Evaluierung der Ziele
Sichere Schulwege
Ob Schulferien sind oder nicht, merkt man auf den Straßen. Das Verkehrsaufkommen ist deutlich geringer – und das nicht nur direkt vor den Schulen, sondern im gesamten Stadtgebiet. Das ist in Wiener Neustadt genauso wie in den Umlandgemeinden.
So können Schulwege sicher gestaltet werden und Verkehr reduziert werden:
Evaluierung des Schulumfeldes: Identifizierung von Gefahrenstellen und Umsetzung der vorgeschlagenen Maßnahmen (zB bessere Sichtbeziehungen, Zebrastreifen, Temporeduktion, Schülerlotsen, sichere Fuß- und Radwege etc.)
Bewusstseinsbildung: Infos zu Bus/Zug-Fahrplänen und Rad- und Fußweg-Übersichtsplänen, Workshops an der Schule, Teilnahme an Wettbewerben wie der Klimameilen-Kampagne.
Abstellanlagen: Scooter- und Radabstellanlagen für SchülerInnen und LehrerInnen
Schulstraße: Temporäre Sperre von Straßen im direkten Schulumfeld (zB in der Früh und zu Mittag, jeweils eine halbe Stunde) – in Wiener Neustadt ist das bereits bei der St. Christiana eingerichtet
Rechtsvorrang in Wohnvierteln
Eine der kostengünstigsten und am schnellsten umsetzbaren Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in Wohnvierteln ist die Einführung von flächendeckendem Rechtsvorrang in Tempo 30-Zonen (ausgenommen Routen des öffentlichen Busverkehrs sowie Straßen mit Radwegen/Radstreifen). Derzeit gibt es einen Fleckerlteppich an unterschiedlichen Lösungen – von Rechtsvorrang über Vorranggeben bis zu Stop-Tafeln. In der Badener Siedlung und in großen Teilen des Flugfeldes gibt es schon jetzt vorwiegend Rechtsvorrang, nur einzelne Kreuzungen müssten adaptiert werden.
Empfehlungen zur Einführung dieser Maßnahme gibt es ua vom Land Niederösterreich (Quelle: Verkehrsberuhigung 2011 – Bewährtes und Neues) und vom ÖAMTC (Quelle: Urbane Straßennutzungskonzepte, Juni 2014). Evaluiert und positiv bewertet wurde die Einführung der Rechtsregel ua in den Städten Mödling (Quelle: Evaluierung Tempo 30/50, 2007) und Feldkirch (Quelle: Auskunft Abteilung Stadtplanung der Stadt Feldkirch, 2015). Folgende Argumente werden angeführt:
höhere Aufmerksamkeit aller VerkehrsteilnehmerInnen
niedrigere Geschwindigkeiten
durch den Wegfall von „Vorrangstraßen“ sinkt die Attraktivität für Durchzugsverkehr
höhere Verkehrssicherheit
Interaktion zwischen den Verkehrsteilnehmern wird gefördert
Auch für die Umsetzung gibt es erprobte Maßnahmen, die die Akzeptanz und Wahrnehmung der geänderten Vorrangsituation gewährleisten: Beschilderung an den Einfahrten in diese Zonen (Zusatzschild: Rechts vor Links), temporäre Aufstellung von Dreiecksständern, Ordnungslinien („Haifischzähne“) an neuralgischen Kreuzungen, Verhüllung der nicht mehr notwendigen Schilder in der ersten Phase sowie BürgerInnen-Info sowie Öffentlichkeitsarbeit.
Autofreie Innenstadt/Verkehrsberuhigte Ortskerne
Oslo hat seine Innenstadt weitgehend autofrei gemacht, inLjubljana wurden große Teile der Innenstadt zu einer Fußgängerzone umgestaltet, die Innenstadt von Brüssel ist seit Mai 2020 eine Begegnungszone. Auch in Wien gibt es Pläne für eine autofreie Innenstadt nach dem Modell der „Zona Traffico Limitato“ in vielen italienischen Städten. Nach der Einführung dieser im Jahr 2006 ist beispielsweise in Bologna der Verkehr um 23 Prozent zurückgegangen.
Umsetzung in Wiener Neustadt
Ziel ist eine „autofreie Zone“ innerhalb des Bereichs Ferdinand-Porsche-Ring – Babenbergerring – Baumkirchnerring – Grazer Straße – Maria Theresien-Ring.
Eingeschränkte Zufahrtserlaubnis: Bewohnerinnen und Bewohner erhalten eine Kfz-Zufahrtserlaubnis. Darüber hinaus gibt es nach dem Modell der „Zona Traffico Limitato“ neben Ausnahmen, etwa für Lieferverkehr und Einsatzfahrzeuge, nur eine zeitlich begrenzte Einfahrtserlaubnis und Zufahrtsbeschränkungen.
sukzessive Umgestaltung aller Straßen innerhalb dieses Bereiches in Fußgängerzonen oder Begegnungszonen. Nutzung der frei werdenden Flächen für Begrünung (Bäume, Grünflächen, Beete, etc.), Kühlung (Wasserelemente, öffentliche Brunnen, etc.) und Platz für zu Fuß Gehende (Flaniermeilen) und Radverkehr oder Schanigärten.
Parkraummanagement: Lenkung der Autofahrenden in die bestehenden Sammelgaragen und Oberflächen-Kfz-Stellplätze außerhalb der autofreien Zone. Sukzessive Reduktion von Oberflächen-Kfz-Stellplätzen innerhalb der autofreien Zone.
Sperre der Durchzugs-Schleichwege innerhalb des Rings: Burggasse + Bahngasse (von der Grazer Straße über die zum Ferdinand Porsche-Ring) , Reyergasse + Singergasse (vom Baumkirchnerring zur Bahngasse)
attraktive Rad- und Fußverbindungen aus den angrenzenden Wohnsiedlungen in die autofreie Zone: Kollonitschgasse, Pöckgasse, Schreyergasse, Obere Wiener Straße, Engelbrechtgasse.
Marketing und Bewerbung der autofreien Zone als „Neustadt der kurzen Wege“ für Arbeiten, Bildung, Einkaufen, Freizeit und Wohnen mit hoher Lebensqualität.
Umsetzung in den Nachbargemeinden
Begegnungszonen in Österreich: Linktipp mit Projektübersicht, Übersichtskarte und Infos aus Gemeinden samt Kurzbeschreibung und Kriterien zu den einzelnen Projekten.
Ausbau Bike&Ride am Hauptbahnhof (überdachte, gut beleuchtete barrierefreie und videoüberwachte Radabstellanlagen sowie Bikeboxen für E-Bikes)
Optimierung der Zufahrts-Leitsysteme
Helmspinde für RadfahrerInnen mit registrierter kostenloser Nutzung bei den größeren Abstellanlagen am Bahnhof.
Ausweitung der Kapazitäten bei den Park&Ride-Anlagen am Hauptbahnhof durch Einführung eines Schrankens oder anderweitiger Zufahrtskontrolle
Zusätzliche Kiss&Ride-Stellplätze in der Purgleitnergasse und beim Parkdeck Wr. Neustadt Ost
Autofreie Heimkehrerstraße – Ausweitung der Durchfahrtssperre für Individualverkehr
Attraktivierung Bahnhaltestelle Civitas Nova: überdachte, barrierefreie Bahnsteige, überdachte, gut beleuchtete Radabstellanlagen + Bikeboxen für E-Bikes + Scooterverleih + nextbike-Verleih + Rad-Selfservicestation + Helmspinde
Bahnunterführung Civitas Nova: barrierefreie Querung für FußgängerInnen und RadfahrerInnen als Schnellverbindung zwischen Civitas Nova und Ungarviertel.
Regionales Bahnnetz & -angebot
Taktverdichtung Mattersburger-, Aspanger-, Gutensteiner-, Puchberger und Pottendorfer Bahn.
Ausbau Park&Ride und Bike&Ride an den Haltestellen der Mattersburger-, Aspanger-, Gutensteiner-, Puchberger und Pottendorfer Bahn.
Zweigleisiger Ausbau undElektrifizierung der Mattersburger Bahn (ist bereits fixiert) + Ausweitung des Schnellbahnbetriebs bis Mattersburg.
Elektrifizierung der Gutensteiner – und Puchberger Bahn.
Einrichtung eines Öffi-PendlerInnen-Beirats
Städtisches Busnetz
10 Minuten-Takt im gesamten Stadtgebiet zu Spitzenzeiten. 15 Minuten-Takt außerhalb der Spitzenzeiten.
Ausweitung der Fahrzeiten im Stadtgebiet auf Sonn- und Feiertage
Einsatz von Elektro-Klein/Minibussen in der Innenstadt
Gewährleistung der Taktzeiten durch Ausbau von Busspuren und Grünphasen an Ampelkreuzungen
flächendeckende Ausstattung aller Haltestellen mit Überdachung, Sitzmöglichkeit, Rad- und Scooter-Abstellanlage (für Bike and Ride) und digitaler Anzeige – möglichst begrünt und mit PV-Anlage
Bus-Anbindung des Bahnhofs Civitas Nova
laufende Evaluierung „Verspätungs- und Qualitätsanalyse“
Einrichtung eines Fahrgast-Beirats
Beispiele
ECitybus Villach: Die Stadt Villach hat ihre Mobilitäts-Alternativen zum Privat-PKW erweitert und führte einen kostenlosen ECitybus ein. Dieser neue ECitybus steht den Bürgerinnen und Bürgern kostenlos zur Verfügung, man braucht also keine Bustickets bezahlen. Der Bus bietet nicht nur den Mitfahrenden größten Komfort, sondern wird von der Stadt auch als Werbe- und Imageträger genutzt. 33 Passagiere finden maximal im Bus Platz, 17 davon auf Sitzplätzen. Für Rollstuhlfahrer und gehbehinderte Menschen gibt es eine Rampe bei der Tür.
„La diabline“-Minibusse in Aix en Provence: La Diablines sind ökologische, vollelektrische Fahrzeuge. Sie zirkulieren den ganzen Tag in den engen Fußgängerzonen der Innenstadt von Aix en Provence (F), die für Autos nicht zugänglich sind. Die Diablines können 6 bis 8 Personen transportieren, sind behindertengerecht ausgestattet und fahren täglich außer sonntags und an Feiertagen von 8:30 bis 19:00 Uhr, im 10 Minuten-Takt.
Gratis-ÖPNV in Monheim am Rhein: In Neustadts Partnerstadt können Bürgerinnen und Bürger seit April 2020 kostenlos mit Bus und auch einigen S-Bahnen fahren. Das Angebot gilt in der Stadt selbst und in der Nachbarstadt Langenfeld, die sich im selben Tarifgebiet befindet. Für das Angebot hat die Stadt den rund 43.000 EinwohnerInnen den sogenannten „Monheim-Pass“ geschickt. Neben weiteren Funktionen enthält er auch einen Chip. Wenn man die Karte per Internet oder App freischaltet, gilt der Pass als Gratis-Ticket für Bus und Bahn.
Regionales Busnetz
Expressbuslinien aus dem Umland nach Wiener Neustadt
15 Minuten-Takt von den umliegenden Gemeinden nach Wiener Neustadt zu Spitzenzeiten. 30 Minuten-Takt außerhalb der Spitzenzeiten.
Ausweitung der Fahrzeiten von/zu den Nachbarorten auf Sonn- und Feiertage
Einrichtung von Mikro-ÖV-Systemen in allen Nachbargemeinden
flächendeckende Ausstattung aller Haltestellen mit Überdachung, Sitzmöglichkeit, Rad- und Scooter-Abstellanlage (für Bike and Ride) und digitaler Anzeige – möglichst begrünt und mit PV-Anlage
Einrichtung eines Öffi-PendlerInnen-Beirats
Beispiel:
RegioBus Steiermark: Regionen und Gemeinden abseits der Bahn erhalten über Busverbindungen schrittweise die gleiche Anbindungsqualität wie steirische S-Bahnstrecken. Auf den Einfallsstraßen nach Graz laufen Planungen, den RegioBus zu beschleunigen, um so eine höhere betriebliche Qualität für die Fahrgäste zu erreichen (z.B. Elisabethstraße für die Korridore Weiz, Hartberg und Fürstenfeld).
Städtisches Radnetz
Die Radlobby Wiener Neustadt hat für die Stadt Wiener Neustadt ein 10-Jahresprogramm ausgearbeitet und präsentiert. Es umfasst 10 Haupt- und Nebenradrouten im untergeordneten Straßennetz – nähere Infos. Die Planung und Ausgestaltung soll folgende Kriterien erfüllen:
Eltern können ihre Kinder ab 10 Jahren sorglos alleine auf den Hauptrouten radeln lassen.
Jede Kreuzung ist für den Rad- und Fußverkehr optimiert.
Jeder Radweg weist eine perfekte Oberfläche wie eine neue Landesstraße auf
Jede Radroute ist verständlich ausgeschildert und beworben
Beispiel:
Innerstädtisches Radnetz Bregenz: In Österreich ist Bregenz hervorzuheben. 1995 wurde das erste Radverkehrskonzept präsentiert und seither laufend adaptiert. Zielsetzung: der Anteil an Fußgänger/-innen und Radfahrenden soll bis 2025 von 49 % auf 54 % angehoben werden. Zum Vergleich: In Wiener Neustadt liegt der Anteil der Fuß- und Radwege bei 29 %. Zielsetzung gibt es KEINE, Radkonzept gibt es ebenso KEINES.
Regionales Radnetz
Mit dem Rad aus den umliegenden Gemeinden schnell einmal nach Wiener Neustadt? Mit E-Bikes ist das kein Problem. Im Jahr 2019 lag der Anteil verkaufter E-Bikes am gesamten Fahrradabsatz in Österreich bei rund 39 Prozent. Damit wuchs der E-Bike-Anteil erneut, Österreich ist dadurch laut Quelle führend im deutschen Sprachraum.
NÖ RADLGrundnetz: Bereits im Jahr 2013 hat das Land Niederösterreich gemeinsam mit dem KfV, der Dorf- und Stadterneuerung sowie der Energie- und Umweltagentur ein 99 Seiten umfassendes Konzept mit dem Titel „Regionales Wunschnetz und Variantenvorschläge Region Wr. Neustadt“ erarbeitet. Nähere Infos gibt es hier. Umgesetzt wurde davon noch NICHTS – bei den Planungen der Ost“Umfahrung“ wurden diese Route ebenso NICHT berücksichtigt.
Beispiel:
Radschnellverbindungen ins Umland: Wiener Neustadts Partnerstadt Monheim am Rhein arbeitet an einer Radschnellverbindung mit den Städten Neuss, Düsseldorf und Langenfeld. Graz plant 50 Kilometer Radschnellwege (mindestens 3,5 Meter breit) zur Anbindung der Nachbargemeinden.
Städtisches Fußwegenetz
Der Anteil der zu Fuß zurückgelegten Wege ist in den letzten zwei Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen. Der Fußgängerverkehr istvon 1990 (25%) bis 2013 (18%) stark gesunken, war zuletzt weiter rückläufig und lag bei der letzten Erhebung 2018 bei nur noch 15 %. Das ist eine Folge der räumlichen Zersiedelung und der Erweiterung der autoorientierten Einkaufsmärkte am Stadtrand. Was es bräuchte:
Anlage von Hauptrouten für FußgängerInnen – Flaniermeilen aus den Stadtvierteln in die Innenstadt (zB Kohlgasse – Pöckgasse – Esperantopark – FUZO Herzog-Leopold-Straße – Hauptplatz).
Durchlässigkeit des übergeordneten Straßennetzes für FußgängerInnen erhöhen (zB zusätzliche Schutzwege/Querungshilfen Ecke Wohlfahrtgasse/Obstgasse oder in der Fischauergasse (beim Bahndamm und Höhe Drehergasse)
Schaffung attraktiver „grüner“ Gehsteige und Wege in den Stadtvierteln
Evaluierung und Entschärfung von Gefahrenstellen und Unfallhäufungspunkten.
Entfernung von Hindernissen und Barrieren, insbesondere auch für Menschen mit eingeschränkter Mobilität.
Beispiel:
Flaniermeilen in Wien: Flaniermeilen sind qualitätsvolle, bezirksübergreifende und strategisch angelegte Fußwegverbindungen. Sie verbinden Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs, Einkaufsstraßen und kulturelle Zentren miteinander. Das Ziel ist es, Flaniermeilen in Wien zu etablieren. Sie sollen von Wienerinnen und Wienern, aber auch von Besucherinnen und Besuchern, als angenehme komfortable Gehrouten wahrgenommen werden.
Tempo 30
Tempo 30 ist eine schnell umsetzbare Lösung und wirksame Lösung. In Wiener Neustadt ist das Straßennetz in Wohngebieten beinahe flächendeckend Tempo 30, eine Ausweitung auf Hauptverkehrsstraßen wäre möglich und sinnvoll wie die Studie „Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen“ des Umweltbundesamtes Deutschland zeigt. Die zentralen Ergebnisse:
Tempo 30 führt in der Mehrzahl der untersuchten Fälle zu wahrnehmbaren Lärmentlastungen. Dazu tragen vor allem nachts auch die geringeren Lärmspitzen bei.
Der Verkehrsfluss kann Messungen zufolge bei Tempo 30 besser sein als bei Tempo 50.
Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen hat in der Mehrheit der untersuchten Fälle auch ohne Begleitmaßnahmen eine geschwindigkeitssenkende Wirkung. Vor allem die hohen Geschwindigkeiten nehmen ab.
Tempo 30 hat positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.
Tempo 30 reduziert die Luftschadstoffbelastung, wenn es gelingt, die Qualität des Verkehrsflusses beizubehalten oder zu verbessern.
Tempo 30 wird von den Anwohnenden überwiegend positiv wahrgenommen und bewertet.
Folgende Straßenzüge würden sich in Wiener Neustadt dafür eignen: Ungargasse, Nestroystraße, Lorenzgasse, Stadionstraße, Schelmergasse, Pottendorfer Straße. Auch in Lichtenwörth könnte Tempo 40 ausgeweitet oder Tempo 30 eingeführt werden. Wichtig ist eine begleitende Bewusstseinsbildung durch eine Infokampagne, Geschwindigkeitsanzeigen und Kontrollen.
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