Monika Narosy

Ass.Prof. Dipl.-Ing. Dr.nat.techn. Michael Meschik
19. Juli 2020
Sibylle Pitschl
19. Juli 2020

Wiewohl eigentlich alles schon gesagt und geschrieben wurde, das eindeutig gegen diese Straße spricht, will ich dennoch meine ganz persönliche Einstellung dazu vorbringen.

Die Covid 19-Pandemie hat uns so einiges vor Augen geführt, u. a. auch, dass wir nicht mehr in der Lage sind, uns ausreichend mit lebenserhaltenden Nahrungsmittelmittel zu versorgen (österreichweit). Warum verbetonieren wir dann noch immer „auf Teufel komm raus“?

Ich weiß aus persönlicher Bekanntschaft mit Bauern, deren Äcker durch die Straße für immer verloren wären, dass es sich hier um sehr gute Böden handelt, die auch in trockenen Jahren noch gute Erträge bringen. Dass es zunehmend trockener und heißer wird, braucht man jetzt ja nicht mehr zu beweisen, das merkt mittlerweile jeder.

Das alleine scheint aber kein stichhaltiger Grund zu sein, um von dem Bauvorhaben abzuweichen. Brauchen wir diese Straße wirklich? Welchem Denken wird da gehuldigt, wem nützt das wirklich und ist das gerechtfertigt im Vergleich dazu, wem es schadet? Neue Straßen bringen keine Entlastung, neue Straßen ziehen noch mehr Autos an. Das ist durch Statistiken hinlänglich bewiesen.

Wir wissen, dass zukunftsweisende Verkehrskonzepte, die das Leben in Städten wieder schön und lebenswert machen, anders aussehen. Verkehrsberuhigung und damit verbundene bessere Luft und weniger Lärm gibt es nur dort, wo darauf WIRKLICH abgezielt wird. Die Vorschläge liegen am Tisch.

Ich selbst bewege mich seit 14 Jahren ausschließlich mit dem Fahrrad und zu Fuß durch die Stadt, genieße es auch, mir manchmal ein Taxi zu leisten und benütze Öffis jeglicher Art – die bringen mich stressfrei von A nach B. Ich glaube schon gar nicht mehr, dass Autofahren der Bequemlichkeit dient, es ist nur zur Gewohnheit geworden. Ich lebe nicht „auf dem Mond“ und weiß auch um den Nutzen des Individualverkehrs, aber alles mit Maß und Ziel.
Das rechte Maß ist uns auch in dieser Hinsicht verloren gegangen.

Covid 19 hat uns auch gezeigt, dass viele sinnvolle Maßnahmen von der „Obrigkeit“ eingefordert werden müssen, zum Schutze und Wohl aller.

Warum setzt man es beim Verkehr so schleppend um? Ich würde mich freuen, wäre jede Ampel in Wr. Neustadt so geschaltet, dass für Fußgänger und Radfahrer EXTRA Grün wäre, wie bei der Ungargasse-Grazer Straße. Ungefährdet von Rechtsabbiegern oder entgegenkommenden Linksabbiegern könnte ich die Kreuzung passieren, und hätte keinen Stress, wenn ich mit meinen Enkeln unterwegs bin. Von Gehbehinderten ganz zu schweigen.

Es gibt viele ganz ganz gute Konzepte, und sie kosten alle zusammen den Bruchteil einer neuen Straße.

Vieles hätte ich noch anzumerken, aber es wurde ja schon so vieles Positives von Gleichdenkenden gesagt – und es gibt schon viele Beispiele in Nachbarländern, die damit sehr glücklich und gesünder leben.

In der Hoffnung, dass auch bei uns ein Umdenken stattfinden kann!

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