Vor einem Jahr hat der Gemeinderat von Wiener Neustadt eine „Bodenschutz-Offensive“ für die „Betonhauptstadt“ beschlossen. Gleichzeitig ist das größte Boden-Versiegelungsprojekt der Stadt immer noch beschlossene Sache: Die Ost-Umfahrung.
Das Straßenbauprojekt ist im Angesicht der Klima-Katastrophe völlig absurd und tritt das Allgemeinwohl mit Füßen. Das Bauvorhaben würde ein NATURA 2000 geschütztes Naherholungsgebiet zerstören (Frage: Wozu etwas zum „Schutzgebiet“ erklären, wenn der „Schutz“ dann nicht hält?), Lärm- und Feinstaub-Belastung würden steigen.
Mehr Straßen bringen erwiesenermaßen noch mehr Verkehr, weil die Bevölkerung das nützt, was man ihr zur Verfügung stellt!
Die finanziellen Mittel wären also klima- (damit auch menschen-)freundlicher und wesentlich zeitgemäßer in ein nachhaltiges Mobilitätskonzept für Wiener Neustadt angelegt, in dem NICHT die fossile Planung im Vordergrund steht, von der wir mit aller Kraft wegstreben müssen, wenn unsere Kinder noch eine lebenswerte Zukunft haben sollen!
Für ein solches Projekt, das nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch jeglichem gesunden Menschenverstand widerspricht, würden hochwertige Ackerböden versiegelt und Landwirte enteignet (entgegen einem anderslautenden Versprechen des Bürgermeisters!), die seit Jahrzehnten im Osten der Stadt Getreide, Sonnenblumen und Soja in Bio-Qualität anbauen. Die Zerstörung dieser Äcker widerspricht wiederum völlig dem Nahversorgungsgedanken und damit einem weiteren Nachhaltigkeits-Konzept.
Nur, wer nicht richtig aufgeklärt – oder böswillig – ist, kann ein solches Projekt befürworten! Ein großes, lautes NEIN zur Ost-Umfahrung!