Verkehr ist schädlich. Er macht unsere Kinder krank und kostet Gesundheit und Lebensjahre. Als Ärztin kenne ich unzählige Studien und wissenschaftliche Arbeiten dazu.
Wenn die Lösung für zu viel Verkehr lautet: eine neue Straße, dann wird ein Symptom bekämpft, nicht die Ursache.
Es bestürzt und schmerzt mich, dass man nicht nur die schädlichen Auswirkungen auf unsere Gesundheit ignoriert; vielmehr, dass man in Zeiten von Klimawandel und besorgniserregenden Folgen der Bodenversiegelung derart anachronistische und verstaubte Konzepte aus der Schublade holt.
Der Bau der Ostumfahrung wäre eine Weichenstellung, die zukünftige Generationen die Haare raufen ließe. Noch ist die Chance, von diesem Projekt – quasi in Beton gegossene Unvernunft – Abstand zu nehmen. Der breite Widerstand aus der Zivilgesellschaft macht mich zuversichtlich.