„Städte und Orte sind dann lebenswert, wenn sie den Menschen und die Natur in den Mittelpunkt stellen. Infrastrukturentscheidungen sind dabei immer ein wesentlicher Richtungsentscheid und haben sehr langfristige nachhaltige – positive wie negative – Folgen. Sie sollten daher immer sehr gut überlegt und abgewogen sein.
Sich im Jahr 2021 jedoch für eine Stadtumfahrung für den Individualverkehr zu entscheiden, bedeutet in jedem Fall eine Entscheidung gegen Mensch und Natur, und vorallem ein „Stranded Investment“. Wenn dieser Fehlentscheid in frühestens fünf Jahren fertig in die Realität umgesetzt sein wird, wird sich im selben Zeitraum auch das Mobilitätsverhalten der Bevölkerung drastisch verändert haben. Sowohl auf Grund der massiven Investitionen durch den New Geen Deal der EU, als auch durch den größten Investitionsschub im österreichischen Bahnnetz und öffentlichen Verkehr, wie auch gerade mit dem Land Niederösterreich vereinbart, und gleichzeitiger erheblicher Anhebung der Abgaben auf fossile Treibstoffe, wird die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs auch am Land erheblich verbessern und damit die Notwendigkeit der eigenen Autonutzung dauerhaft laufend reduzieren.
Die Fehlinvstition in die Ortsumfahrung wird jedoch auf Jahrzehnte ein Mahnmal bleiben und Unmengen an wertvollen Humusboden für immer vernichtet haben.
Ich bin überzeugt, dass die Verantwortlichen nochmals ihre Entscheidung im Sinne der Zukunft ihrer BürgerInnen und Kinder überdenken und zu einer nachhaltigen Lösung finden werden.“